Wenn man eines beim Rennrad fahren nicht braucht, dann ist es (Gegen-) Wind.
Diesen neutralisiert die Rapha Brevet Flyweight Wind Jacke zwar nicht, aber sie schützt zumindest vor Auskühlung. Aus genau diesem Grund hab ich wieder beim Rapha Sale zugegriffen und konnte die ultra-kompakte Windjacke für 70 statt 150€ bekommen.
Der Wind, der Wind, das himmlische Kind
Was soll man schon beim Kauf einer Windjacke falsch machen, mag manch einer sich fragen. Doch halt, so einfach ist es nicht.
Denn neben der Brevet Flyweight Windjacke hat Rapha mit der Classic Windjacke einen soliden Mitbewerber aus dem eigenen Hause im Programm. Wofür also die Brevet Flyweight Windjacke? Na für Brevets!
Denn die Jacke ist extrem klein, leicht & robust. Zusammengefaltet passt sie ohne Probleme in eine Trikot-Jackentasche.
Sie ist so Feder-leicht, dass man leicht das Gefühl bekommt, sie könnte jeden Moment zerreissen. Und hier kommt der dritte Punkt zum tragen: gefertigt ist die Brevet Flyweight Windjacke aus einem ultraleichten Ripstop-Nylon, welches wiederum sehr robust ist. In allem also eine ideale Kombination für alle die möglichst wenig Gepäck mit sich herum tragen wollen.
In erster Linie und hier unterscheidet sich die Brevet Flyweight von der Classic Windjacke, hält sie wirklich nur Wind ab. Die Classic Windjacke kann auch Schauer überstehen (ist dafür aber eben auch schwerer und passt nicht in Trikot-Rückentaschen).
Bei meinen bisherigen Ausfahrten mit der Windjacke, konnte sie mich positiv überzeugen. Wind bleibt draußen, Wärme bleibt drinnen. Auch für schnelle Abfahrten kommt sie damit in Betracht.
Einziger negativer Punkt den ich bei etwas höheren Temperaturen feststellen konnte war, dass trotz der seitlichen Lüftungslöcher sich am Rücken etwas Feuchtigkeit sammelt. Eine Luftzirkulation nach hinten ist damit nicht unbedingt gegeben.
Die Jacke sitzt sehr eng und flattert dadurch im Wind nur sehr wenig. Stark gebaute Fahrer sollten eventuell überlegen, eine Nummer größer zu nehmen.
Neben bereits erwähnten seitlichen Lüftungslöchern, hat die Jacke noch reduzierte elastische Ärmelbündchen zur Gewichtsreduzierung und reflektierende Streifen für bessere Sichtbarkeit bei schlechtem Licht. Die Rückenpartie ist verlängert und durch eine integrierte Tasche lässt sich die Jacke sehr kompakt zusammen falten und verstauen.
Fazit
Ich bin zufrieden. Die Jacke hat mich dieses Frühjahr schon auf einigen sonnigen, trüben, mal wärmeren und mal kälteren Ausfahrten begleitet und stets war ich froh, sie dabei gehabt zu haben. Die Verarbeitung ist Rapha-typisch aller erste Sahne und auch das Design entsprechend ansprechend (wer es denn mag). Bei einem Original-Preis von 150€ hätte ich mir den Kauf wahrscheinlich mehrmals überlegt, aber wer sie in den immer wiederkehrenden Rapha Sales etwas vergünstigt bekommt, sollte nicht enttäuscht werden.
19. Februar 2021 um 10:54 Uhr
Hi Ronald und Danke für deinen Test! 🙂
Ich erwäge die Anschaffung dieser Jacke, aber in den Bewertungen auf der Rapha-Website lese ich zu oft, dass sich in der Jacke Feuchtigkeit sammelt und man unangenehm schwitzig wird. Das würde ich eigentlich von einer Regenjacke erwarten, aber bei einem Windstopper nicht. Du hast das ja auch thematisiert.
Wie schlimm ist es denn für dich? Hast du mittlerweile noch weitere Erfahrungen dazu sammeln können?
Das Konzept der Jacke, also leicht und geringes Packmaß trifft genau meine Erwartungen, da ich ins Thema Bike-Packing einsteigen möchte und dort wiederum so leicht und kompakt wie nur möglich aufgestellt sein will.
Viele Grüße
Daniel
19. Februar 2021 um 20:13 Uhr
Hi Daniel,
Feuchtigkeit ist ein Thema, aber trotzdem überwiegen für mich die Vorteile. Die „Nässe“ war nie soviel, dass ich sie als störend empfunden habe. Ich mag die Jacke sehr und auch jetzt nach 3 Jahren ist sie noch top in Schuss.
19. Februar 2021 um 21:38 Uhr
Moin Ronald,
vll. überlege ich es mir doch noch mal mit dem Teil. Anschauen kostet ja erst mal kein Geld. Zumal Alternativen gerade rar gesäht sind. Am liebsten hätte ich was gegen Wind und so atmungsaktiv wie möglich.
Ich habe deine Seite jetzt nicht bis ins Detail durchforstet, aber könntest du mir mal deine Körpermaße (Größe, Gewicht) und die Jackengröße geben? 🙂
Danke dir für die schnelle Antwort und Grüße
Daniel
27. April 2021 um 16:51 Uhr
Hallo Ronald,
ich hoffe es ist OK, wenn ich jetzt auch noch mein Test-Fazit hier lasse? Die Jacke konnte ich am letzten Wochenende testen und war zuerst sehr angetan. Das Packmaß und das Gewicht sind Wahnsinn.
Ich war schon voller Freude die richtige Wahl getroffen zu haben, aber beim Ausziehen dann der Schreck: Die (Rapha) Jacke, die ich drunter trug war über und über mit kleinen wirklich gut sichtbaren Tröpfchen benetzt. Keine schöne Sache und ich möchte nicht wissen, wie dicht die Flyweight dann bei wärmeren Temperaturen ist und wenn keine langärmelige Kleidung darunter getragen wird. Ich könnte mir vorstellen, dass das zu einer recht unangenehmen Erfahrung führt.
Ich für meinen Teil habe die Jacke retourniert und bin nun wieder auf der Suche. Die Rezensionen auf der Rapha-Seite berichten von dem Verhalten, das ich nun zu 100% bestätigen kann.
Grüße
Daniel