Vor ziemlich genau einem Jahr hielt die Garmin Forerunner 935 Einzug in meinem Haushalt. Seitdem begleitet sie mich 24 Stunden am Tag. Grund genug nochmal einen Bericht zur „Langzeit“-Nutzung zu verfassen.

Nach den ersten 3 Monaten im Einsatz, hatte ich bereits einen Beitrag veröffentlicht, der zu meinem Erstaunen auch nach dem ersten Jahr nur wenig verändert werden müsste, um Gültigkeit zu behalten.

Software

Bei der Software der Forerunner 935 gab es im Laufe des Jahres noch einige Fehlerbehebungen, Updates und neue Features, doch eigentlich läuft alles schon seit Beginn an recht zuverlässig.

Auch die Sync-Probleme mit der Garmin Connect Mobile App gehören der Vergangenheit an. Vereinzelt kommt es noch vor, dass nach einem Update mal die deutsche Sprache fehlt, aber auch hier gibt es schnelle Abhilfe.

Was mich kürzlich noch ärgerte, ist eine Einschränkung seitens Garmin bei der Nutzung von Connect IQ Apps (in meinem Falle von Komoot). Hiervon sind allerdings auch andere Garmin Geräte betroffen.

Davon abgesehen gibt es aber absolut nichts, was ich Software-seitig an der Forerunner 935 bemängeln könnte.

Hardware

Da ich die Uhr als Activity Tracker nutze und somit den ganzen Tag über trage, ist sie über die Zeit so einigen Beanspruchungen ausgesetzt gewesen. Diese sind nicht immer ganz spurlos an ihr vorüber gegangen.

Durch Verletzung meiner Sorgfaltspflicht, kam es mehr als nur einmal vor, dass ich mit der Uhr an diverse Gegenstände aneckte. Gerade die Displayschutzfolie, welche das Display so zuverlässig schütze, lässt dies deutlich erkennen. Aber auch das Gehäuse der Uhr hat einige Schrammen abbekommen. Wobei ich nach einem Jahr in Nutzung deutlich schlimmere Schäden erwartet hätte. Die meisten Kratzer sind so unscheinbar, dass diese überhaupt nicht auffallen. So habe ich es auch nur auf einen Kratzer gebracht, der eine deutliche Kerbe im Gehäuse hinterließ. Er befindet sich direkt an der BACK Beschriftung auf der Lünette. Trotz diverser Schrammen, kaschiert das schwarze faserverstärkte Polymer-Gehäuse die Kratzer sehr gut.

Neben dem Gehäuse zeigte auch das Armband erste kleinere Abnutzungserscheinungen. An der Stelle wo die Metall-Schließe auf dem Gummi-Armband aufliegt, war der Kunststoff deutlich abgenutzt. Aber immer noch weit davon entfernt ein Problem darzustellen.

Auch die seit fast Anfang an verloren gegangene „Klick“-Funktion beim Drücken der Knöpfe kam nicht wieder zurück. Der Funktion der Uhr hat dies aber nicht geschadet.

Sind dies noch alles recht belanglose, normale Abnutzungserscheinungen, so zeigte sich fast vor Ablauf des ersten Jahres (und damit der Garantie) ein größeres Problem. Ohne äußeres zutun, bemerkte ich, dass im Glas des HR-Sensors auf der Rückseite der Uhr, sich einige kleine Risse gebildet hatten. Die ganze Geschichte dazu könnt ihr hier nachlesen. Kurzum handelt es sich meines Erachtens dabei um einen Material-Fehler, der seitens Garmin durch einen kompletten Austausch der Uhr behoben wurde.

Falls jemand Sorgen haben sollte bezüglich des Akkus, so konnte ich bei meiner Uhr im Laufe des Jahres fast keinen Verlust der Laufzeit feststellen. In meiner gemixten Nutzung als Activity-Tracker und zur Aufzeichnung meiner Läufe und Rennrad-Touren, hat sie gefühlt noch die gleiche Laufzeit wie zu Beginn. In der Regel muss ich sie einmal pro Woche aufladen, wobei sie dann bei 10 bis 30% Akkuladung steht. In einer Woche hat sie dann oft zwei 10 Kilometer Läufe, sowie eine längere Rennrad-Ausfahrt von 3 bis 5 Stunden und eben die Nutzung 24/7 als Tracker überstanden.

Fazit

Ein Jahr im täglichen Einsatz am Arm und regelmäßige Sport-Aktivitäten hat die Uhr im Grunde ohne größere Blessuren überstanden. Erst ein ärgerlicher Material-Fehler trübte die Freude an der gelungenen Umsetzung der Garmin Forerunner 935. Im Großen und Ganzen bin ich nach wie vor mit meiner Wahl (gegenüber der Fenix 5) sehr zufrieden und habe sie nicht bereut.

Die Kratzer und Schrammen an der Uhr halte ich für gerechtfertigt, für den Umgang den ich mit ihr pflege.

Auf der Software Seite läuft seit Anfang an (fast) alles tadellos, was besonders die wichtigen Aufzeichnungen betrifft. Das dann hin und wieder nach einem Update mal die deutsche Sprache fehlt oder kleinere Einstellungen verstellt sind, kann ich verschmerzen.

Wer also noch immer überlegt sich die Garmin Forerunner 935 anzuschaffen, dem kann ich sie nun auch mit meiner Erfahrung aus der Langzeitnutzung nur wärmstens empfehlen.