Wenn die Sächsische Schweiz besucht wird, steht bei vielen Touristen ein Besuch der mächtigen Festung Königstein im Kalender. Doch unterhalb der Bergfestung gibt es noch mehr entdecken, wie zum Beispiel den Patrouillenweg.

Wie es der Name schon vermuten lässt, wurde er für Patrouillengänge unterhalb der Festung Königstein angelegt. Doch auch für Baukontrollen war es notwendig, dass man an die Stützmauern der Festung herankam. 1805 wurde der Weg angelegt und führt nun einmal komplett um den Königstein und die darauf befindliche Festung herum.

Unsere Wanderung ist 5 Kilometer lang und überwindet 300 Höhenmeter. Am Ende des Beitrages findet ihr den GPX-Track zum Download.

Tour

Man kann den Patrouillenweg um die Festung Königstein entweder mit einem Besuch der Festung kombinieren, oder wie wir es gemacht haben, als eigenständige Wanderung ab Königstein aus begehen. Königstein lässt sich bequem per S-Bahn oder Bus erreichen und an der Elbe und in der Stadt finden sich einige Parkplätze.

Durch den Stadtkern von Königstein hindurch, gelangen wir hinter der Kirche zum Beginn des Aufstieges. Bereits nach wenigen Metern auf Höhe des Seilerweges (welcher so heißt, weil hier früher Seile gemacht und zum Trocknen auf dem langen Weg ausgebracht wurden), kann man das erste Mal die Aussicht hinunter auf die Stadt genießen. Etwas später ist dies nochmal möglich, bevor der Wanderweg im Wald verschwindet. Die Festung selbst bekommt man nicht zu Auge. Mäßig steil geht es bergauf, bis wir als erstes Gebäude die Palmschänke erreichen.

Zu früheren Zeiten verlief der Wanderweg direkt durch die ehemalige Schänke hindurch, während man jetzt an einem Zaun daran vorbeigeführt wird. Nun gilt es aufmerksam zu sein, denn der Einstieg und teils steile Aufstieg zum Patrouillenweg, ist nicht ausgeschildert. Da er aber öfters begangen wird, kann man den Weg am aufgewühlten Waldboden gut erkennen. Oben angekommen, steht man direkt in der Friedrichshalle. Einer Felsformation mit hohem Überhang und vielen Besuchern, welche sich schon über Jahrhunderte hinweg hier im Stein verewigt haben. Nach rechts starten wir nun unsere Umrundung der Festung auf dem Patrouillenweg. Eindrucksvoll sieht man hier, wie die Wände des Königsteins abgesichert und vermauert wurden. Auch am Abratzky-Kamin führt uns der Weg vorbei. Hungerturm, Friedrichsburg, Königsnase, all die bedeutenden Außen-Bauwerke der Festung, lassen sich nun aus einer gänzlich anderen Perspektive erkennen, ebenso die massiven Wall- und Befestigungsanlagen im Westen der Festung.

Statt über den oftmals überfüllten Festungsvorplatz und die Parkplätze an der Südseite zum letzten Stück des Patrouillenweges zurückzukehren, wählen wir als Abstieg den Waldweg zur Palmschänke. Vorbei an der Latzhütte führt uns der Abstieg wieder zurück ins Tal nach Königstein und damit zum Ausgangspunkt dieser Wanderung.

Touren-Information

Länge:5 km
Gesamtanstieg:300 m
Kondition:Mittel
Schwierigkeit:Gering
Gehzeit:2 – 3 Stunden