Durch eine Tour auf die Steinlingalm kommt man der Kampenwand mit dem Fahrrad so nah wie nur möglich. Das Ganze hat allerdings einen Preis und das sind Steigungen von teils über 20 Prozent, welche sich nicht nur über eine kurze Distanz erstrecken.

Für das Rennrad ist die Auffahrt nur sehr bedingt geeignet, da nur der untere Teil der Auffahrt, Steilstücke sowie die Kurven asphaltiert sind und der Rest aus Schotter besteht. Mit Cyclocrosser, Gravel- oder Mountainbike macht der Gipfelsturm deutlich mehr Spaß. Und als Belohnung für die Qualen lässt sich im Anschluss der Chiemsee auf besten Schotterwegen umrunden.

Tour

Unser Start lag in Bernau am Chiemsee, da es hier im Ort viele (auch kostenfreie) Parkmöglichkeiten gibt. Zudem wäre auch eine Anreise per Bahn möglich. Gleich auf den ersten Kilometern wird es hügelig, wenn auch noch auf Asphalt.

Ab Aschau erfolgt dann die eigentliche Auffahrt. Im ersten Viertel ist die Straße noch komplett asphaltiert, aber anders würde man die 20 % Steigung auch kaum schaffen. Auf fast 1 Kilometer Länge lässt die Steigung kaum nach. Es schließt sich dann ein flacheres Schotterstück an, bevor wir uns wieder bei Steigungen um die 10 – 15 % abkämpfen. Ab der Gori-Alm wird es schließlich wieder richtig steil und wir erreichen Alm-Gelände welches den ersten Blick in die Ferne erlaubt. Hier gibt es kurze Steilstücke mit über 20 % Steigung. Zum Glück befindet sich hier auch abseits der Kurven etwas Asphalt. Anhalten sollte man trotzdem nicht, da ein wieder Anfahren bei diesen Steigungen nicht ganz einfach ist. Erst nach einem weiteren Kilometer wird es spürbar flacher bei um die 10 % Steigung. Die letzten Höhenmeter am Steininglift vorbei sind nochmal herausfordernd, aber dann ist schon das Ziel erreicht und die Kampenwand samt imposanten Gipfelkreuz begrüßt uns.

Gen Tal geht es anfangs auf identischem Weg zurück. Gute Bremsen sind bei der Abfahrt unbedingt vonnöten! Nach der Hälfte der Abfahrt biegen wir gen Norden ab und durchqueren malerisch kleine Nebenstraßen auf dem Weg nach unten. Nach 25 Kilometern und 1.100 Höhenmetern könnte die Tour hier schon zu Ende sein, wir schließen diese aber erst nach einer Umrundung des Chiemsees ab.

Gegen den Uhrzeigersinn geht es auf weiten Teilen der Strecke auf dem Chiemsee-Radweg um den See herum. Da dieser teils von Radfahrern und Fußgängern stark frequentiert ist, empfiehlt es sich diesen außerhalb der Hauptsaison abzufahren. Auch hier wieder ist der Großteil der Strecke nicht asphaltiert, aber mit gutem, festen Schotterweg versehen. Für Rennräder mit 25 oder 27 mm breiten Reifen sicherlich kein Problem, aber meine erste Wahl wäre auch hier ein Cyclocrosser, Gravel- oder Mountainbike

Touren-Information

Länge:90 km
Gesamtanstieg:1.250 m
Kondition:Mittel – Hoch
Schwierigkeit:Mittel – Hoch