Bei einem Ausflug zu den Hochmooren bei Raubling ist für die ganze Familie etwas dabei. Besonders dann, wenn das Ziel die Moorstation bei Nicklheim ist. Hier gibt es neben viel Natur, Tieren und Pflanzen, natürlich das Moor, eine Mooreisenbahn und genug zum Spielen und Entdecken für Kinder.

Die Moorstation Nicklheimer Filze gehört zu den Rosenheimer Stammbeckenmoore und wie man auf unzähligen Schautafeln erfährt, wurde hier bis 2006 noch Torf abgebaut. Seit dem wurden sich teils überlappende Schutzgebiete eingerichtet, um die bedrohte Flora und Fauna zu schützen. Denn lediglich das Sterntaler Filz ist das letzte nicht abgebaute Hochmoor in diesem Gebiet.

Die Moorstation Nicklheim ist als umweltpädagogische Station für Schulen konzipiert, bietet aber auch allen anderen Besuchern einen interessanten Einblick in ein abgebautes und teils renaturiertes Hochmoor. In den wiedervernässten Renaturierungsflächen können zahlreiche Vögel beobachtet werden, welche dieses Gebiet als Brutstätte aufsuchen. Seit 2021 ist das Moor ein Ramsar-Gebiet, wodurch es sein kann, dass Wege welche jetzt noch zeitliche Betretungsverbote haben, bald gänzlich gesperrt werden.

Tour

ACHTUNG: Die hier beschriebene Tour ist vom 1. März bis 31. Oktober jeden Jahres nicht möglich, da Teile der Wege dann durch Wiesenbrütergebiet führen und daher nicht betreten werden dürfen! Während dieser Zeit darf nur der etwa 3 Kilometer lange Rundweg entlang der Moorstation Nicklheim betreten werden.

Unsere Rundwanderung startet am Wanderparkplatz der Moorstation Nicklheim. Eine Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist über die Bahn bis Raubling und dann per kurzer Fahrt mit dem Bus nach Nicklheim möglich. Den GPS-Track zur 7 Kilometer langen Strecke findet ihr am Ende der Seite.

Vom Parkplatz an führt uns ein kurzer Weg direkt zum 1. Aussichtspunkt im Nicklheimer Moor. Hier folgen wir bereits einem Lehrpfad zur Erdgeschichte und zur Klimaentwicklung, welcher im Zentrum der Moorstation an der Torfarbeiterhütte und dem grünen Klassenzimmer endet. Hier befindet sich ein weiterer Hochsitz samt Aussichtspunkt auf das abgebaute Moor und ebenso endet hier die Moorbahn, welche zum Abtransport des abgebauten Torfes verwendet wurde. Über deren Gleise verlassen wir das Gebiet der Moorstation und wandern nun direkt durch das Moor hindurch. An einigen Stellen kann das Wasser durchaus ein paar Zentimeter auf dem Weg stehen, nasse Füße sind damit unter Umständen garantiert.

Am Rande des Hochmoores geht es erstmal wieder in den Wald hinein, wo nochmal deutlich wird, dass das Hochmoor nicht ohne Grund seinen Namen trägt. Denn zum Wald hin ist ein Gefälle deutlich erkennbar.

Am Lungelbach entlang laufen wir gern Norden um wenig später aus dem Wald heraus kommend, auf einer fast nicht enden wollenden Geraden, wieder quer durchs Moor zu wandern.

Dies ist ein sehr schöner und einsamer Moorpfad mit vielen Fotomotiven. Teile des Pfades sind mit Heidekraut überwuchert, es gibt kleine Brücken und viele feuchte Stellen. Festes Schuhwerk ist spätestens hier ratsam. Und Achtung! Vogelschutzgebiet. Bitte die Wege nicht verlassen, ruhig sein und Hunde an die Leine!

Am Ende des Pfades müssen wir kurz auf der Landstraße nach Süden laufen. Diese ist allerdings kaum befahren. Wir gelangen schließlich wieder in das Gebiet der Moorstation Nicklheim und folgen entlang den Schienen der Moorbahn, bis uns der Rundwege zurück zum Parkplatz führt.

Touren-Information

Länge:7 km
Gesamtanstieg:70 m

Mit einem Klick auf „Download“ könnt ihr euch den Track als .gpx-Datei herunterladen und im Anschluss auf beliebigen Portalen anpassen oder gleich zur Navigation auf einem Endgerät nutzen.