Der Nollendorfer Pass (702 m) und der Graupener Pass (770 m) sind mit die östlichsten der Erzgebirgspässe und daher sogar an einem Tag mit dem Fahrrad aus der Sächsischen Schweiz zu erreichen.

Besonders das Mückentürmchen auf dem Mückenberg (807 m), über den der Graupener Pass führt, ist in der Region sehr bekannt und ein beliebter Ausflugsort.

Die hier vorgestellte Tour ist 100 Kilometer lang mit einem Gesamtanstieg von 2.000 Höhenmeter. Den GPX-Track zum Download findet ihr am Ende der Seite. Leicht angepasst lässt sich die Tour auch mit einem Rennrad fahren, dazu laden die Straßenverhältnisse in der Region aber nicht wirklich ein.

Nollendorfer Pass

Unsere Tour startet in Papstdorf in der Sächsische Schweiz und führt uns anfangs durch das große Forstgebiet über Cunnersdorf nach Rosenthal und weiter in das Bielatal bis nach Ottomühle. Hier verlassen wir die Sächsische Schweiz mit ihren markanten Tälern und Sandsteinfelsen. Ab Hellendorf befinden wir uns im Osterzgebirge und die Landschaft hat sich hin zu sanften Hügeln verändert. Hier beginnt nun die Auffahrt zum Nollendorfer Pass, welche größtenteils auf Asphalt zurückgelegt wird. Auf 9,5 Kilometer Länge überwinden wir sanfte 300 Höhenmeter, wobei der Großteil auf tschechischer Seite zurückgelegt wird. Die Straße in Petrovice ist teils erneuert und lässt sich bestens befahren. Die Steigungswerte kann man vernachlässigen, da es kaum steiler als 5 – 6 % wird.

An der Passhöhe angekommen hat sich das Landschaftsbild im Gegensatz zur Sächsischen Schweiz sehr verändert. Man befindet sich auf einer großen, weitläufigen und nur spärlich bewachsenen Hochebene. Gen Süden fällt der Erzgebirgskamm steil ins Böhmische hinab und am Horizont lässt sich schon das böhmische Mittelgebirge erkennen.

Die Passhöhe bietet einen schönen Ausblick, lädt aber nicht sonderliche lange zum Verweilen ein. Deutlich spektakulärer wird die nun folgende Abfahrt nach Chlumec. Denn auf mehreren Serpentinen geht es fast 450 Höhenmeter hinab. Die Straße ist allerdings in bescheidenem Zustand. Dies gilt allerdings für einen Großteil der Straßen in der gesamten Region, sodass wir bei jedem Besuch zur Erkenntnis kommen, dass Rennrad fahren hier nur wenig Spaß macht. Mit Gravelbike oder Cyclocrosser fährt es sich wesentlich angenehmer.

Graupener Pass & Mückentürmchen

Die Süd-Auffahrt zum Graupener Pass beginnt in der Stadt Krupka (Graupen). Auf 5 Kilometer Länge werden 450 Höhenmeter überwunden. Die Steigung ist dabei mit im Durchschnitt 10 % durchgängig steil.

Da wir aus Osten kommen, gelangen wir schon etwas oberhalb auf die „offizielle“ Auffahrt. Dabei konnten wir aber die sehenswerte Friedhofskirche St. Anna ansehen und haben uns den Verkehr in der Stadt erspart. Auf Höhe der Burg Graupen, die ebenfalls einen Besuch wert ist (kostenfrei), geht es dann auf den Mückenberg und zum Graupener Pass hinauf.

Die Straße führt überwiegend durch schattigen Wald bergauf. Erst im letzten Teil lichten sich die Bäume und die teils wie eine Steppe wirkende Höhenlandschaft kommt zum Vorschein. Vorbei an einem Besucherbergwerk, war diese Region doch früher ein bedeutendes Bergbaugebiet, gestaltet sich die Auffahrt auch recht einsam, da der Straße keine große Verkehrsbedeutung zukommt.

An der schmucklosen Passhöhe angekommen, kann man noch etwas weiter bis auf den Gipfel des Mückenberges zum Mückentürmchen hinauf fahren. Von hier aus bietet sich dann auch ein schöner Rundumblick in die Region.

Am Graupener Pass hat man schon etwas mehr als die Hälfte der Strecke hinter sich und im weiteren Verlauf der Tour geht es überwiegend bergab, auch wenn noch kleine und gemeine Steigungen zu überwinden sind. Wieder in Deutschland angekommen führt die Route entlang des Erzgebirgskamms durch kleine Dörfer und über ausgedehnte Landwirtschaftsflächen wieder zurück in die Sächsische Schweiz. Dabei durchfahren wir nochmals das Bielatal und erreichen im weiteren Verlauf wieder den Start der Tour in Papstdorf.

Touren-Information

Länge:100 km
Gesamtanstieg:2.000 m

Mit einem Klick auf „Download“ könnt ihr euch den Track als .gpx-Datei herunterladen und im Anschluss auf beliebigen Portalen anpassen oder gleich zur Navigation auf einem Endgerät nutzen.