Nach meiner Stampfl Premiere im letzten Jahr, hatte ich mich für 2016 wieder für diesen kurzen aber sehr knackigen Berglauf (4,2 km / 200 Höhenmeter) angemeldet. Laut Vorsatz des letzten Jahres wollte ich diesmal voll durchtrainiert an den Start gehen um nicht in den letzten Atemzügen im Ziel anzukommen. Aber wie so oft, bliebt es nur bei den Vorsätzen. Das spezifische Berglauf-Training beschränkte sich auf 2 oder 3 Trainingseinheiten mit mehreren An- und Abstiegen am flachen (20m Höhe) Riemer Berg.

Quälerei am steilsten Stück

Quälerei am steilsten Stück

Mit einigen Lauffreunden ging es also abermals nach Au am Inn, wo der SC Haag e.V.  nun die mittlerweile schon 32. Ausgabe des Stampfl Berglaufes veranstaltete. Kurz nach 15 Uhr erfolgte der Startschuss und wie bereits im Vorjahr ärgerte ich mich schon wenige Minuten nach dem Start über die langsameren Läufer, welche sich viel zu weit vorn eingereiht hatten. Aufgrund der Strecke ist auf dem ersten Kilometer und aufgrund der 400 Teilnehmer ein Überholen nur schwer möglich. Erst kurz vor dem Kloster konnte ich mein eigenes Tempo laufen, ohne durch andere abgebremst zu werden.

Rechtzeitig mit Beginn der ersten steilen Stücke am Stampfl stellte ich mir wieder die gleiche Frage wie im Vorjahr, warum man sich so etwas freiwillig antut. Der Stampfl ist freilich kein Zuckerschlecken, aber sobald man aus dem Wald heraus kommt und die Felder sich vor einem auftun, das Ziel hinter der letzten Kuppe zum greifen nah ist, packt einem das Wettkampf-Fieber und man gibt unweigerlich nochmal alles um noch einige Sekunden gut zu machen.

Kurz vorm Ziel schallte mir noch meine Position ins Ohr „54“, da konnte ich mir schon denken, dass ich schneller sein musste als im letzten Jahr, denn da war ich mit Gesamt-Platz 97 schon sehr zufrieden. Am Ende lag meine Zeit für den 32. Stampfl Berglauf 2016 bei 20:32,92 Minuten. Im Vorjahr war ich noch 2 Minuten langsamer gewesen. In meiner Altersklasse (M30 bis 35) hab ich damit den 2. Platz von 15 belegt und bei der Männer-Wertung Platz 46 von 254.

Im Ziel angekommen folgte schon der nächste Höhepunkt, die Verpflegung! Eine Vielzahl von leckeren Kuchen, Brötchen und Getränke wollten dem Energiespeicher wieder zugeführt werden und bei einer derart guten Auswahl mag der ein oder andere Läufer die Verpflegung auch als Hauptanreiz für den Lauf sehen 🙂

Fazit: Wie bereits im Vorjahr ist der Stampfl Berglauf eine sehr gut organisierte Laufveranstaltung für Groß und Klein, schnelle und langsame Läufer. Die schöne, kurze aber doch anspruchsvolle Strecke und die super Ziel-Verpflegung sind nur einer der wenigen Gründe, warum ich 2017 wohl wieder an den Start gehen werde.