Klein, leicht und unverwüstlich. Das ist der erste Eindruck den man vom Lezyne Femto Drive vermittelt bekommt. Da meine bisherigen Rücklichter die ersten zwei Attribute nicht erfüllten, viel die Kaufentscheidung nun auf dieses Sicherheits-Rücklicht von Lezyne.

Das Femto Drive gibt es als Front- und Rücklicht. Dabei unterscheidet es sich voneinander nur durch die Art der Befestigung am Lenker und das Frontlicht besitzt eine Helligkeit von 15 statt 7 Lumen. Die Batterielebensdauer ist identisch.

Nur ein Sicherheitslicht!

Wer sich mit seinem Fahrrad StVZO konform im Straßenverkehr fortbewegen möchte, sollte auf dieses Front-/Rücklicht verzichten. Es ist „nur“ ein Sicherheitslicht, d.h. es ist eigentlich eine Zusatz-Beleuchtung zu einer stärkeren verbauten Lichtanlage. Das Lezyne Femto Drive besitzt dementsprechend auch keine Bauartgenehmigung vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA), diese Wellenlinie, den Buchstaben „K“ und die Prüfnummer. (Nicht nur) Rennradler schauen darüber geflissentlich hinweg, vor dem Wissen, dass bei einer polizeilichen Kontrolle, selbst wenn korrekte Beleuchtungsmittel verbaut wären, noch immer die Reflektoren fehlen würden. Und Reflektoren haben an einem Rennrad nun wirklich nichts verloren 🙂

Verarbeitung und Funktion

Die äußere Hülle besteht aus CNC gefrästem Aluminium und wurde sehr hochwertig verarbeitet. Der Clip ist aus einem Verbundkunststoff gefertigt und soll eine hohe Haltbarkeit garantieren. Die gesamte Verarbeitung ist wirklich gut und das Licht macht in der Hand auch einen wertigen und leichten (31g) Eindruck. Selbst das Silikonband wirkt stabil, wenngleich es nach Weichmachern riecht, was uns aber am Fahrrad nicht stören sollte.

Es stehen insgesamt 5 Blinkmodi zur Verfügung. 3 verschiedene Blickintervalle, 1 pulsierendes Licht und das Dauerlicht. Im Puls- und Blinklicht-Modus sollen die beiden leicht zu wechselnden CR2032 Knopfzellen, 60 Stunden durchhalten. Im Dauerlicht immerhin noch 30 Stunden. Aktiviert wird das Licht durch 2 sekündiges Drücken der roten Linse. Mit jedem weiteren Druck wird der nächste Modus aktiviert. Abermaliges 2 sekündiges Drücken schaltet das Licht wieder aus. Durch ein spezielles Design der Linse, ist das Licht auch seitlich sichtbar. Dadurch wird mit nur einer verbauten LED,  ein Sichtbereich von 180 Grad abgedeckt.

Durch einen Dichtgummi ist das Femto Drive Wasserdicht, was ich nach einem kurzen Wasserbad auch bestätigen kann.

Die Rückseite des integrierten Clips, der gleichzeitig zur Montage am Sattelrohr benutzt wird, besitzt eine Schräge. Somit lässt sich das Femto Drive je nach Winkel des Sattelrohrs, in 2 verschiedenen Winkeln anbringen.

Sichtbarkeit

Das wichtigeste Kriterium bei einem Rücklicht ist natürlich die Sichtbarkeit. Mit 7 Lumen befindet sich das Lezyne Femto Drive eher am unteren Ende bei Rückstrahlern. Ich habe es daher einmal im absolut dunklen Keller mit 3 anderen Rückstrahlern verglichen. Einem 10 Jahre alten Cateye (bei weitem das hellste und beste Licht), Sigma Cuberider I & II und das Lezyne Femto Drive.

Aus naher Distanz von 1 bis 5 Metern nehmen sich die Strahler nicht viel. Umso größer der Abstand wird, umso schlechter ist die einzelne LED das Lezyne Femto Drive zu erkennen. Im absolut dunklen Kellergang konnte ich zwar aus einer Entfernung von 20 Metern das Licht und den angestrahlten Reifen noch gut erkennen, die anderen 3 Strahler waren aber deutlich besser zu erkennen. Insofern würde ich bei einer Nachtfahrt niemals nur auf das Femto Drive setzen. Es ist eher eine Art Notbeleuchtung die man am Rennrad mitführen kann, wenn man die Gefahr läuft, noch kurze Zeit in oder nach der Dämmerung unterwegs zu sein. Oder aber im Herbst/Winter als Sicherheitslicht am Tage, wenn die Sonne sich gar nicht zeigen mag. Auf einsamen Landstraßen bei tiefer Nacht, hat dieses Licht jeoch nichts verloren.

Fazit

Wer nicht bei Nacht unterwegs ist und das Femto Drive nur als Notfallbeleuchtung mitführen möchte oder als Tageslicht bei tristen Herbst- und Wintertagen, macht mit Ihm nichts falsch. Es ist so klein und leicht, dass es sich ohne Probleme im Trikot verstauen lässt. Die Verarbeitung ist sehr gut, die Batterielebensdauer geht auch in Ordnung und bei einem Preis von um die 14€ gibt es sowieso nichts zu meckern.