Das Kitzbüheler Horn, gemeinhin auch nur „Horn“ genannt, ist ein vor allem wegen seiner Steilheit bekannter Kultanstieg. Kletterer kommen hier voll auf ihre Kosten. Auf 10 Kilometer Länge werden 1.200 Höhenmeter überwunden. Dabei warten 30 Kurven und Steigungen mit bis zu 22 Prozent darauf bezwungen zu werden. Im Zuge einer Rundtour aus Deutschland kommend, bietet sich eine Umrundung des Wilden Kaisers.

Wer das Horn im Zuge einer Rundtour bezwingen möchte, kann dies zum Beispiel in eine Umrundung des Wilden Kaisers einbeziehen. Solch eine Tour möchte euch vorstellen.

Rund herum

Der Start für unseren Radausflug zum Kitzbüheler Horn liegt in Oberaudorf. Aber auch Kufstein bietet sich als Start und Ziel an. Beide Ort sind insbesondere von aus München ganz leicht per Bahn zu erreichen.

Über die Zollhausbrücke Erl wechseln wir auf die andere Inn-Seite und nehmen den ersten Berg ins Visier. Gemeint ist der Erlerberg, welcher gleich mit bis zu 16 Prozent Steigung auf uns wartet. Nach 5 Kilometern teils einsamer Auffahrt, haben wir hier schon die ersten 500 Höhenmeter auf dem Tacho stehen. Durch diese ruhige Almenlandschaft geht es dann weiter in Richtung Walchsee und an dessen Südufer entlang. Ab hier an wird uns der Wilde Kaiser mit seiner prächtigen Bergkulisse begleiten.

Im östlichen Teil der Wilden Kaiser-Umrundung müssen wir auf die bis jetzt genutzten Nebenstraßen verzichten, da durch das Tal nur eine recht viel befahrene Straße führt. Auf dieser erreichen wir bald St. Johann in Tirol und erblicken zum ersten Mal das Kitzbüheler Horn. Spätestens hier sollte man etwas Energie nachtanken, da es die folgende Auffahrt in sich hat. Eine durchschnittliche Steigung von 13 % auf 10 Kilometern Länge ist überaus anspruchsvoll. Dieser Anstieg hat fast alles, was man sich von einer Alpenstraße erwartet. Viele Rampen, Serpentinen, über weite Teile der Strecke eine grandiose Panorama-Aussicht und dank Maut, nur wenig Auto-Verkehr.

Schinderei

Die steilsten Abschnitte sind zudem entsprechend markiert, aber auch ohne die Hinweise lassen die Beine es spüren, dass während der gesamten Auffahrt die Steigung kaum unter 10 Prozent abfällt. Nach 7,5 Kilometer Schinderei, erreicht man das erste Teilziel: das Alpenhaus am Kitzbüheler Horn auf 1.670 Meter Höhe. Jetzt sollte man aber nicht den Fehler begehen und einkehren, denn es geht noch weiter hinauf. Ab jetzt zum Glück auf einer für Autos gesperrten, sehr schmalen Almstraße, die aber gerade am Wochenende von vielen Ausflüglern genutzt wird. Auf 2 Kilometern geht es im Slalom an Wanderern, Kühen und Kuhfladen nochmal 300 Meter hinauf. Die Steigung bleibt dabei gewohnt knackig. Die Belohnung folgt allerdings auf dem Gipfel, welchen man nur per Fuß erreicht. Das Rad muss wenige Meter unterhalb am Funkturm, der das Kitzbüheler Horn schmückt, warten. Die Aussicht ist grandios. Vor allem der Wilden Kaiser lässt sich von hier oben in seiner Gesamtheit bestaunen.

Zurück ins Tal geht es auf identischem Weg. Um nach Kufstein zurückzugelangen, folgen wir zumeist auf Radwegen der B178 die uns vorbei an den typischen Ortschaften des Wilden Kaisers wie Elmau und Scheffau vorbeiführt. Ab Scheffau bis kurz vor Kufstein nutzen wir den neu gebauten Eiberg Radweg, der abseits der viel befahrenen Bundesstraße verläuft und sich perfekt fahren lässt.

Touren-Information

Länge:115 km
Gesamtanstieg:2.600 m

Mit einem Klick auf „Download“ könnt ihr euch den Track als .gpx-Datei herunterladen und im Anschluss auf beliebigen Portalen anpassen oder gleich zur Navigation auf einem Endgerät nutzen.