Seit mittlerweile 3 Monaten begleitet mich die Garmin Forerunner 935 durch den (sportlichen) Alltag.

Ich trage sie tags wie nachts am Arm bzw. bei Rennrad-Touren wird sie am Lenker befestigt. Nach diesem Dauereinsatz ist es jetzt an der Zeit, nochmals ein Resümee zu ziehen. Vorweg noch die Einsatzdaten. Es wurden bisher in Summe:

  • 50 Aktivitäten aufgezeichnet (12 x laufen, 3 x wandern, 35 x Rad fahren)
  • 2919 Kilometer aufgezeichnet
  • 129 Stunden aufgezeichnet

Außerdem trug ich die Uhr wie schon erwähnt, durchgängig als Aktivitäts-Tracker am Armgelenk.

Software

Trotz einiger Software-Updates die seit dem erscheinen der Uhr veröffentlicht wurden, ist der grundlegende Funktionsumfang gleich geblieben. Sämtliche Updates ließen sich bisher problemlos installieren, was bei meiner Fenix 3 nicht immer der Fall war.

Auch bei der allgemeinen Software-Stabilität hat Garmin sich ordentlich ins Zeug gelegt. Während Software-Abstürze und Hard-Resets bei meiner Fenix 3 zum fast monatlichen Ritual wurden, so hat die Forerunner 935 noch kein einzigstes Mal ein Problem gehabt. Eventuell hatte ich nur Glück, aber ich glaube die vielen Software-Patches bei der Fenix 3 Serie, kamen auch der neuen Fenix 5 Serie (wozu die Forerunner 935 zweifelsohne zählt) zu gute. Wohl auch deshalb, warten wir schon seit mehr als 2 Monaten auf das nächste (bald erscheinende) Software Update.

Ein Problem welches ich nicht unerwähnt lassen möchte, aber auch nur in Kombination mit der Garmin Connect Mobile App auftritt ist folgendes: wenn die Uhr eingerichtet wurde und man sie später mit der Garmin Connect Mobile App verbindet, kann es vorkommen, dass die persönlichen Einstellungen abgeändert werden. So wurde bei mir die Systemsprache von Deutsch auf Englisch geändert und einige persönliche Daten verstellt. Hier hilft es, wenn man vorher in der App, die gleichen Einstellungen vorliegen hat, wie sie auf der Uhr vorgenommen wurden.

Aber bis auf dieses wirklich kleine Ärgernis, hab ich bisher keine weiteren oder gar gravierenden Software-seitigen Fehler erlebt.

Hardware

Noch interessanter als die Betrachtung der Software, dürfte die Frage sein, wie sich die Garmin Forerunner 935 mit ihrem Plastik..ähhh faserverstärktem Polymer-Gehäuse geschlagen hat.

Und da kann ich sagen, gar nicht mal so schlecht! Im Gegenteil, eher sogar sehr gut!

Ich gehe wahrlich nicht sorgsam mit meiner 935 um, aber ich muss wirklich sehr genau suchen, um Kratzer oder kleinste Dellen zu finden. Nach jeder unsanften Begegnung mit Gegenständen die im täglichen Trouble immer mal passieren, schaute ich anfangs leicht ängstlich sofort nach Beschädigungen, doch nie war etwas zu finden. Insofern hat mich das Polymer-Gehäuse positiv überrascht.

Das Uhrenglas besteht aus Glas und da ich selbst schon auf Gorilla Glas die schlimmsten Kratzer bewundern durfte, habe ich mich bei der Forerunner für eine Display-Schutzfolie entschieden. Entsprechend kann ich nicht beurteilen, wie unempfindlich sich das Glas gegenüber Kratzern verhält.

Auch das Armband macht einen guten Eindruck und zeigt keinerlei Risse oder anderweitige Beschädigungen.

So gut sich das Gehäuse gegen äußere Beschädigungen auch wehrt, es gibt leider doch einen Kritik-Punkt.

Nach nur wenigen Wochen verlor der UP-Knopf seinen Druckpunkt. Der typische, haptische und akkustische „Klick“ ist nicht mehr zu vernehmen. Dazu gibt es bereits im offiziellen Garmin Forum einen recht langen Beitrag, wo Nutzer das gleiche Problem schildern. Die Funktion wird dadurch offenbar nicht beeinflusst, wer möchte kann sich aber an den Garmin Support wenden und die Uhr austauschen/reparieren lassen.

Fazit

Zusammengefasst bleibt zu sagen, dass ich mit meiner Fenix 3 gerade zu Beginn deutlich mehr Softwarefehler hatte und sich die Qualität des Gehäuses nicht groß unterscheidet. Auch wenn die Fenix 3 und die 5er Serie Metall-Lünetten besitzen, so zeigt sich das Polymer-Gehäuse der Forerunner 935 mindestens genauso unempfindlich gegenüber leichten und mittleren Beschädigungen.

Nach einem viertel Jahr im Einsatz kann ich die Garmin Forerunner 935 immer noch wärmstens empfehlen. Trotz einem 24h Dienst am Mann, ist sie äußerlich nicht gealtert und im inneren läuft sie genauso stabil wie am ersten Tag.