Da ich meinen bisherigen Garmin Trittfrequenz- & Geschwindigkeitssensor nicht immer zwischen Rennrad und Cyclocrosser umbauen wollte, kaufte ich mir einen preiswerten „China“-Sensor von Magene.

Für um die 15€ (teils inkl. Versand) ist der magnetlose Sensor bei eBay und auch bei einigen anderen China-Shops erhältlich. Damit kostet er nur die Hälfte der Garmin Sensoren.

Aus 1 macht 2

Wichtig zu wissen ist, was ich anfangs überlas, dass der Sensor zwar technisch die Trittfrequenz- & Geschwindigkeit ermitteln kann, allerdings nur einen Wert erfasst. Also entweder Trittfrequenz oder Geschwindigkeit. Bedeutet, wer beide Werte gleichzeitig erfassen möchte, benötigt auch 2 Sensoren. Doch selbst dann wären die Magene Sensoren noch preiswerter als das vergleichbare Paket von Garmin.

Die Umstellung der Erfassung erfolgt ganz einfach. Durch kurzzeitiges entfernen der Batterie, wechselt man vom Speed- zum Cadence Mode. Auf der Vorderseite, unter dem Magene Logo, blinkt dann kurz eine LED (grün = Geschwindigkeits-Modus, rot = Trittfrequenz-Modus).

Technisches

Der Magene Sensor unterstützt den Funkstandart ANT+ als auch Bluetooth. Damit ist der Sensor theoretisch mit einer großen Anzahl von Systemen kompatibel. An meiner Garmin Forerunner 935 war die Verbindung über ANT+ ohne Probleme möglich. Über iPhone und auch Android Smartphone habe ich es allerdings nicht geschafft, den Sensor per Bluetooth zu erreichen.

Die IP54 Zertifizierung verspricht vollständigen Berührungsschutz, Schutz gegen Staubablagerungen im Innern und Schutz gegen Sprühwasser. Ein längeres Untertauchen sollte also nicht riskiert werden, wenngleich Regenfahrten kein Problem sind.

Die Batterie ist eine auswechselbare CR-2032 Knopfzelle, deren Ladezustand über die ANT+ Status-Informationen eingesehen werden kann. Laut Beschreibung soll die Batterie bis zu 400 Stunden durchhalten.

Im Lieferumfang, neben dem Sensor selbst, befinden sich 4 Befestigungsbänder und 2 Unterleg-Blättchen, wodurch der Sensor sicher und fest am Rad angebracht werden kann.

Die generelle Verarbeitung des Sensor ist vollkommen OK und erinnert optisch auch stark an den GarminTrittfrequenz-Sensor.

Test

Da ich den Sensor nur zur Ermittlung der Geschwindigkeit benötige, habe ich auch diesen bisher nur längerfristig getestet. Fast 400 Kilometer hat der Sensor hinter sich und im Vergleich mit dem Garmin Geschwindigkeits-Sensor konnte ich nur einen Unterschied feststellen. Mit langsamen Geschwindigkeiten von unter 5 km/h hat der Magene Sensor so seine Schwierigkeiten. Er stoppt dann die Übertragung von Werten, was folglich die Aufzeichung anhalten kann. In Summe funktioniert er aber zuverlässig und tut genau das was er soll.

Über meine Forerunner 935 war auch eine automatische Erkennung des Reifenumfangs möglich, was gegenüber des real gemessenen Umfanges von 2,18 Meter mit 2,23 Meter doch recht genau erfolgte.

Den Trittfrequenz-Modus habe ich nur kurz zur Funktions-Prüfung ausprobiert, was auch entsprechend funktionierte. Über eine längefristige Erfassung kann ich nicht berichten. Davon aber abgesehen, bin ich mit dem Magene Sensor zufrieden. Der kleine Schnitzer bei sehr geringen Geschwindigkeiten ist für mich verkraftbar, vor allem bei dem überaus günstigen Preis von 15€.

Wer also auf der Suche nach einem preiswerten, funktionellen Trittfrequenz- & Geschwindigkeitssensor ist, sollte vielleicht auch den Magene ins Auge fassen.