In der September Abo-Ausgabe des Tour Magazines, lag diesmal ein mir unbekanntes Produkt bei – 2 x 2ml Gratisproben des pjur active 2skin Gels gegen Wundscheuern bei sportlichen Aktivitäten.

Und einen besseren Werbemoment hätte es bei mir gar nicht geben können, plagen mich doch seit Mitte diesen Jahres wunde Stellen im Oberschenkel-Innenbereich. Verantwortlich dafür ist meine Rennrad-Hose (eine gute Nalini Pro Zubene Hose), welche in den vergangenen Jahren nie Probleme verursachte (mittlerweile die 3. Hose gleichen Modells). Zwar war der Schmerz noch nicht so groß, dass ich mich umgehend aktiv nach Alternativen umschaute, aber im Hinterkopf war schon der Kauf neuer Hosen vermerkt.

Trotz dessen, ging ich mit ordentlich Skepsis an den Test heran. Wie sollte denn eine Flüssigkeit die Hosen daran hindern, an der Haut zu reiben?

Zusammensetzung

Laut offizieller Produktbeschreibung basiert das Gel auf einer Silikon-Basis. Diese Silikonmoleküle sollen nicht in die Haut einziehen und schützen sie vor punktuellem Druck indem es die Zellstruktur der Haut verstärkt. Es soll zudem Wasser- und Schweißresistent sein, sowie die Atmungsaktivität der Haut gewährleisten.

Anwendung

Die Anwendung des Gels ist denbkar einfach. Am besten direkt aus dem Spender auf die betroffenen Druck-empfindlichen Stellen verteilen (aber auf keinem Fall auf offene Wunden!) und kurz warten. Es zieht ein wenig ein und man sieht wie sich eine Art Schutzfilm über die Haut legt.

Anschließend kann man auch schon mit dem gewohnten Training beginnen.

Wirkung

Ich trug die gesammten 2ml aus einer Packung schließlich beidseitig auf meine Oberschenkel-Innenseiten auf und begab mich mit der nachweislich „drückenden“ Hose auf eine 60km Rennrad Ausfahrt.

Schon nach den ersten Kilometern konnte ich es kaum glauben, aber egal wie ich die Hose auch ausrichtete, der Druck bzw. das unangenehme Scheuern war nicht mehr zu spüren. Und auch bis zum Ende der Ausfahrt sollte sich dies nicht mehr ändern.

pjur active 2skin

pjur active 2skin

Kaum zu Hause angekommen machte sich allerdings etwas Ernüchterung breit. Zwar war kein Druckschmerz mehr an der betroffenen Stelle zu vernehmen, aber eine sichtbare Rötung (welche ohne Gel auch immer auftrat). Das hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt, aber klar, wo soll der Druck denn auch hin verschwunden sein. Dies war der beste Beweiss dafür, dass der Druck auch wirklich veteilt wurde und nicht mehr konzentriert an einer Stelle auftrat und damit Schmerzen oder ein unagenehmes Gefühl verursachte.

Unter der Dusche war das Gel nur mit Seife zu entfernen, da es ja wie beworben auch wasserfest ist.

Fazit

Ohne die genauen physiologischen Wirkungen auf die Haut und das Gewebe zu kennen, würde ich dem Gel trotzdem eine klare Empfehlung aussprechen, wenn man durch Wechsel der Bekleidung eine Reibung auf der Haut nicht vermeiden kann (oder aber die Dauer einer Sport-Einheit zwingend eine Reibung verursacht). Denn vorbeugende Maßnahmen sind garantiert besser, als mittels zusätzlicher Mittel die Probleme zu kaschieren.

Trotz dessen wirkt das Gel genauso wie versprochen und hat mich schon deshalb sehr überrascht.