Hallo Garmin Forerunner 935 & auf Wiedersehen Garmin Fenix 3!

Nach langem Warten kam heute endlich meine neue Garmin Forerunner 935 an. Im Zuge dessen hat sich meine bisherige GPS-Uhr, die Fenix 3 Ihren Ruhestand wahrlich verdient.

Seit etwa 2 Jahren begleitete sie mich auf allerlei Touren und mit Ihr erlebte ich die Höhen und Tiefen der Garmin Software-Entwicklung. Etliche Software-Abstürze später, hat sie mittlerweile einen stabilen Zustand erreicht, aber der Zahn der Zeit nagt auch an Ihr. Äußerlich teils gut in Schuss, spürt man doch, dass sie bei längeren Aufzeichnungen teils sehr mit der Performance zu kämpfen hat. Hier verhält sich die Fenix 3 wie ein iPhone 4. Zu Beginn rasend schnell, verringert sich die Performance nach jedem weiteren Software-Update. Und davon gab es in den letzten 2 Jahren so einige. Dies war aber nur einer der Gründe, warum ich mich nach einem Nachfolger umschaute.

Kürzlich hatte ich schon die Gelegenheit, eine Garmin Fenix 5 auszuprobieren. Ich habe mich dann aber doch für die Garmin Forerunner 935 entschieden. Wieso, weshalb, warum? Das erfahrt Ihr jetzt.

Garmin Fenix 5P

Nanu, sollte sich dieser Beitrag nicht um die Forerunner 935 drehen?

Soll er und trotzdem passt die Bezeichnung Fenix 5P, auf die Forerunner 935 wie die Faust aufs Auge. Denn technisch gesehen ist die Garmin Forerunner 935 „nur“ eine Fenix 5 im (P)lastik-Gehäuse (wobei die Standard Fenix 5, bis auf die Metall Lünette, auch aus dem gleichen Faserverstärkten Polymer besteht).

Alle Software-Funktionen sind auf beiden Uhren zudem identisch. Und die technischen Unterschiede muss man mit einer Lupe suchen. Die einzelnen Funktionen hier aufzulisten oder zu erklären, böte Stoff für mehrere Abendfüllende Programme. Sagen wir mal so, ich wüsste nichts, was die 935 oder Fenix 5 nicht an aktuell am Markt verfügbaren Auswertungen und Erfassungen zu bieten hätten. Auf gröbste zusammengefasst sind beides Highend GPS-Multisportuhren mit Herzfrequenzmessung am Handgelenk.

Warum ich mich schließlich für die Forerunner, statt für die vermeintlich bessere Fenix 5 entschieden habe, ist nüchtern betrachtet offensichtlich. Bietet die 935 doch folgende Vorteile gegenüber der Standard Fenix 5:

  • WLAN integriert (ansonsten nur bei den teuren Fenix 5 Saphir Modellen enthalten)
  • Sehr leicht, da keine Metall-Lünette. 49 Gramm gegenüber 85 bzw. 156 Gramm (Metall-Armband)
  • 50€ preiswerter als die Standard Fenix 5
  • 1,6 mm dünner

Auf der Contra-Liste steht nur ein Punkt, welcher aber nicht sehr ins Gewicht fällt. Die Fenix 5 wird mit einem QuickFit Armband geliefert. Bei der Forerunner 935 muss dies bei Bedarf erst zugekauft werden.

Wer sich von den vielen Gemeinsamkeiten und wenigen Unterschieden überzeugen will, kann dies direkt beim Garmin Produktvergleich tun.

Unboxing

Der Lieferumfang der Garmin Forerunner 935 ist recht spartanisch. Die Uhr, ein Ladekabel samt neuem Anschluss und pro Sprache eine separate Bedienungsanleitung, 12 Stück an der Zahl.

Entsprechend schnell ist die Uhr ausgepackt und eingerichtet. Einschalten, Sprache einstellen und danach am besten gleich mit der Garmin Connect Mobile App koppeln. Hierbei werden nach der reibungslosen Einrichtung über das Smartphone alle zuvor eingestellten persönlichen Daten an die Uhr übertragen. Wer dies nicht möchte, kann die Einstellungen auch direkt an der Uhr vornehmen.

Während man hier das erste Mal im Menü navigiert, zeigt sich schon der Performance-Boost im Vergleich zur Fenix 3. Alles geht deutlich schneller von der Hand. Die gesamte Bedienung hat sich nicht verändert und Garmin vereinheitlicht diese Modell-übergreifend. Selbst wer die Uhr das erste Mal in der Hand hält, kann sie nach wenigen Minuten fast blind bedienen. Das Design des Menüs hat sich im Vergleich zur Fenix 3 Serie nur leicht weiterentwickelt. Dies ist aber positiv zu bewerten, da das Menü bisher schon recht gut strukturiert war.

Die Verarbeitung und das Faserverstärkte Polymer Gehäuse machen einen ordentlichen Eindruck.

Mit Ihrem schwarzen Gehäuse kann man sie zudem problemlos zum Business-Anzug tragen als auch zu jeglichen anderen Kleidungsstücken. Sie wirkt sehr neutral, zurückhaltend, anders als z.B. die Fenix 3 Serie mit Ihrer massiven Metall Lünette. Auch ist dies die erste Garmin GPS Uhr, welche ich mit meinen dünnen Armen tragen kann, ohne dass es so aussieht, als würde mich die Uhr erdrücken. Die matte, ganz leicht angeraute Oberfläche wirkt auch keinesfalls wie billiges Plastik. Ebenso ist das Silikon-Armband sehr angenehm zu tragen und im Vergleich zur Fenix 3 Serie, deutlich geschrumpft.

Der erste Eindruck zählt

Schon bevor ich die Uhr in meinen Händen halten konnte, hatten mich die technischen Werte überzeugt. Im Verhältnis zum Preis der Standard Fenix 5, bekommt man einfach mehr geboten, wenn man auf die Metall-Lünette verzichten kann. Die Akku-Laufzeit ist in den unterschiedlichen Modi ziemlich identisch, die Software-Funktionen sowieso und von der Hardware-Ausstattung im Hinblick auf Gewicht, Größe und WLAN, liegt die Forerunner 935 vorn.

Der erste gute Eindruck hat sich bestätigt und mittlerweile sind auch weitere Tests erschienen: